Die SPD möchte die Entwicklung des Tornescher Zentrums voranbringen – Erweiterung B-Plan 91
Tornesch steht nicht still. Die Verschönerung der Stadt ist im vollen Gange. Für das Neubaugebiet Tornesch am See steht jetzt ein Investor für die letzten Grundstücke bereit. Er will hochwertigen Wohnraum rund um den neuen Seepark errichten und Räume für Gastronomie am See schaffen. Wenn nichts mehr dazwischen kommt, werden die Baggerarbeiten für den See im Sommer beginnen.
Für die Fahrradfahrer sind mehrere Projekte auf den Weg gebracht.
Um den Bahnhof sind 2 große Fahrradabstellanlagen in der Planung. Durch
Änderung des Konzeptes für die alte Fahrradgarage auf die Standardvariante des
Nah.SH, kann jetzt mit kurzfristiger Umsetzung gerechnet werden. Die Planung
einer Veloroute von Uetersen über den Tornescher Bahnhof bis ins Gewerbegebiet
Oha ist in der finalen Phase. Mehrere Straßen sollen mit Unterstützung des
Kreises in Fahrradstraßen umgewandelt werden. Mit dem Landesbetrieb für
Straßenbau wird über die Verbesserung Radwegsituation an den Landesstraßen
verhandelt.
Nun ist es aus Sicht der SPD an der Zeit, die Aufmerksamkeit auf
den Innenstadtbereich zu lenken. Dieser hat durch vereinzelte Neubauvorhaben
sein Gesicht verloren und bietet heute keine große Aufenthaltsqualität. Auch
trennt die große Kreuzung in der Mitte die noch vorhandene Geschäftswelt. Um
auch hier für Verbesserung zu sorgen, brachte die SPD in der Sitzung des
Bauausschusses am 20.01.2019 zwei Anträge ein, die die Gestaltung des
Tornescher Zentrums in geordnete Bahnen lenken soll.
Für eine Arbeitsgruppe, die ein l(i)ebenswertes Zentrum für
Tornesch, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger gerne aufhalten und alle
wichtigen Handels- und Dienstleistungsangebote des täglichen Leben erhalten können, gab es leider keine Mehrheit im Ausschuss. Nun soll das Thema
in einer Sondersitzung des Bauausschuss öffentlich behandelt werden. Termin
dafür steht noch nicht fest.
In den Jahren 2016/17 wurde auf Antrag der SPD ein Entwicklungsplan
für den Ortskern mit einem Stadtplaner beraten, der den Bereich in Bahnhofsnähe
mit neuem Leben erfüllen soll. Der entstandene Rahmenplan ist in 2018 von der
Ratsversammlung beschlossen worden und dient als Grundlage für alle Neubauvorhaben
im Geltungsbereich. Jeder kann den Plan auf der Website der Stadt Tornesch https://www.tornesch.de/Bauen-Wirtschaft/Ortskernentwicklung
ansehen.
Damit der Plan im Bereich der unteren Friedrichstraße, in dem
laufend Grundstücke den Besitzer wechseln, umgesetzt werden kann, möchte die
SPD den in der Aufstellung befindlichen B-Plan 91 anpassen. Dieser ist jedoch
aus unserer Sicht zu eng gefasst und soll auf das gesamte Gebiet zwischen der
Ahrenloher Straße / Jürgen-Siemsen-Straße und der Norderstraße /
Von-Helms-Straße erweitert werden. Zur Zeit werden in diesem Bereich immer
wieder Neubauten erstellt, die sich in der Größe an den in der Nachbarschaft
befindlichen Bauten anpassen müssen, da es keinen gültigen B-Plan gilt. Die
Grundstücke können dadurch im rückwertigen Teil nur als Garten genutzt werden.
Ziel sollte eine verdichtete Bebauung in Bahnhofsnähe sein, damit die neuen
Bewohner den ÖPNV für den Weg zur Arbeit nutzen können. Auch die Geschäfte für
den täglichen Bedarf liegen in fußläufiger Entfernung. Über einen einheitlichen
Bebauungsplan soll nun eine strukturierte Entwicklung dieses zentralen Gebietes
sichergestellt werden.
Durch den Bebauungsplan können wir möglicherweise verhindern, dass die letzten, das Gesicht des Ortes prägenden Altbauten abgerissen und durch gesichtslose Neubauten ersetzt werden. Für die Identifikation der Bürger mit dem Zentrum sind die zum Teil sehr schönen Wohnhäuser aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg eine wichtige Basis. Auch erhalten wir so die Chance, die Vorgärten zur Erweiterung der Fuß- und Radwege heranzuziehen. Daneben werden weitere Kurzzeit-Parkplätze für das ansässige Gewerbe benötigt.
Uns ist bewußt, dass die Verwirklichung einige Jahre dauern wird,
bis alle Grundstücke einer neuen Nutzung zugeführt oder verkauft sein werden.
Doch wenn kein Plan festgelegt wird, sind Neu- und Anbauten nur in den jetzt
vorhandenen Baulinien möglich. So kann schon ein weiterer Neubau in den alten
Maßen eine nachhaltige Entwicklung an der Friedrichstraße auf Dauer unmöglich
machen.